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Trans Day of Visibility

    Datum: 31. März 2023
    Uhrzeit: 16:00
    Ort: Aasee-Kugeln

    Am 31. März ist Trans* Day of Visibility. 
    Auch in Münster sind wir im vergangenen Jahr zu großen Teilen noch enger zusammengekommen, um uns zu unterstützen und zu empowern. Wir wollen am 31. März gemeinsam mit euch, mit allen trans* Personen und allies für unsere Freiheit, Sicherheit und Glück einstehen.

    Die Demo beginnt um 16 Uhr an den Aaseekugeln und endet auf der Stubengasse. Es wird verschiedene Redebeiträge und Live-Musik von @tigrrezpunch und @vergissmeinnicht geben. Zusätzlich haben wir Awarenessteams. Im Anschluss wird es einen Austauschraum für alle INTA* Personen + Allies geben – der genaue Ort dafür steht noch nicht endgültig fest.

    Wir alle wissen, dass Trans*- und Queerfeindlichkeit in Deutschland und weltweit alltäglich sind und sich in menschenfeindlichen Gesetzen und Gewalt, Kommentaren bis hin zu Angriffen auf der Straße, in rechtsextremen und konservativen Narrativen, und auch in linken Strukturen seit Jahrzehnten äußern. In den USA werden konsequent anti-trans* Gesetze verabschiedet, die die Gesundheitsversorgung und Selbstbestimmung von trans* Personen massiv einschränken.

    Für uns in Münster ist es der erste TDoV seit dem Tod von Malte. Seitdem ist in der queeren Community in und um Münster viel passiert. Wir gehen häufig noch mit einem anderen Gefühl der Angst und Unsicherheit durch die Straßen unserer Stadt. 
    Unsere Geschichten, Unterschiedlichkeiten und Erfahrungen werden missachtet und nicht gehört. Wenn überhaupt, wird über uns geredet, aber nicht mit uns. 

    Gleichzeitig wissen wir auch, dass queere und trans* Personen schon lange treibende Kräfte vieler gesellschaftlicher linker, feministischer, revolutionärer Kämpfe sind und kompromisslos für eine bessere Welt auf die Straßen gehen. 

    Langsam hat es begonnen, dass sich das kommerzielle Narrativ um die ‘pride parade als Party’ verändert. Denn: Stonewall was a riot! Geführt und gelebt von Schwarzen trans* Frauen. Auch im Iran sind queere und trans* Personen seit Jahrzehnten bei revolutionären Bewegungen vorne dabei. In der aktuellen feministischen Revolution stehen sie gemeinsam mit vielen Iraner*innen und Kurd*innen auf, um für Gleichberechtigung und Freiheit einzustehen.   Die Gesellschaft und die Politik kann versuchen uns unsichtbar zu machen, aber wir lassen sie nicht. Wir wollen am 31. März unsere Leben und die Leben unserer trans* Geschwister – insbesondere unserer trans* Geschwister of colour in das Zentrum rücken. Wir werden zusammenstehen und aus all den Kämpfen und Geschichten derer, die vor uns kamen, die heute nicht dabei sein können, die an anderen Orten der Welt leben, Wut, Kraft und Freude ziehen. Wir sind noch lange nicht am Ziel und geben uns auch nicht zufrieden. Das cis-tem hat ausgedient und eine queere feministische Utopie ist möglich!