Sich weigern, jemanden zu sehen, bedeutet, dessen Existenz zu leugnen; und wie das Un-sichtbarmachen kann auch Schweigen gewalttätig sein. Diese Art der Verachtung durch Missachtung stellt neben der offensiven Stigmatisierung, Verfolgung und Ausgrenzung eine der Facetten der Exlusiongeschichte(n) dar, denen sich weibliche Menschen aussetzen mussten und z. T. auch heute noch müssen, die an der Schnittstelle zweier Arten von Diskriminierung stehen: Sexismus und Homophobie. Vor dem Hintergrund aktueller und historischer Beispiele diskutieren Stefan Querl und Dr. Julia Paulus die Wirkmächtigkeit dieser ‘(Vor-)Urteile’ und fragen nach Möglichkeiten eines ‘Umdenkens’.